Übersäuerung (Azidose) – Ursache vieler Krankheiten

Entstehung und Ursachen von Übersäuerung

Wir kennen die Begriffe „Säure-Basen-Haushalt“ oder „Säure-Basen-Gleichgewicht“. Sie werden mit Detox-Kuren und Blitz-Schnell-Diäten in Verbindung gebracht. Fastenkuren sollen es ermöglichen, den Körper ins Gleichgewicht zu bringen mit dem Ziel, die Entsäuerung des Körpers anzuregen und die sogenannten „Schlacken“ – neutralisierte Säuren, die nicht ausgeschieden werden konnten – abzubauen. Aber wie kommt es überhaupt zu Übersäuerung und was hindert deinen Körper irgendwann daran, diese Säure wieder auszuscheiden?

Erhöhter Konsum von Fertigprodukten und Genussmitteln
Wir leben in einer Zeit, in der immer alles schnell gehen muss und in der Nahrungsmittel rund um die Uhr und überall verfügbar sind.

Weißmehlprodukte wie Backwaren und einem hohen Anteil an Zucker gibt es nahezu an jeder Straßenecke und an jedem Bahnhof zu kaufen. Die Hektik des digitalen Zeitalters mit einem hohen Arbeitspensum verlangt von den meisten die Einhaltung eines straffen Zeitplans.

Leider liegen die Prioritäten der meisten dann nicht in der Zufuhr von ausreichend Nährstoffen über unsere Nahrung, sondern in hunger- und genuss-stillendem Fast-Food und nährstoffarmen Fertigprodukten. Hinzu kommt oft ein erhöhter Konsum von Genussmitteln wie Softdrinks, Kaffee, Alkohol und Zigaretten.

Dabei handelt es sich um Zellgifte, die den Stoffwechsel der Zellen nicht nur erschweren, sondern langfristig auch massiv behindern. Eine erhebliche Belastung stellen außerdem die Zusatzstoffe in unseren Lebensmitteln dar. Zu diesen zählen vor allem Konservierungsmittel, Farbstoffe, Süßungsmittel (Aspartam) und Geschmacksverstärker, Emulgatoren und chemische Ersatzstoffe.

Alles, was der Körper nicht kennt, ist für ihn eine potenzielle Bedrohung, auf die er mit inneren Abwehrspannungen reagiert. Genetisch geplante Abläufe gehen dann nicht mehr ihren gewohnten Gang. Stress, Spannungserhöhungen in Muskeln und Bindegewebe (Faszien) und Übersäuerung sind die Folgen.

Auch Süßspeisen, die zu einem Großteil aus Zucker und Fett bestehen, wirken sich auf die Spannungszustände unseres ganzen Organismus aus und können Entzündungen und Schmerzen entfachen. Gerade diese entzündlichen Prozesse zeigen, dass der Körper sich selbst heilen möchte. Doch ein übersäuerter Körper wird diese Zustände bei einem gleichbleibenden Lebensstil nicht ins Gleichgewicht bringen können. Er benötigt Hilfe von außen.

Verzehr von Tierprodukten als Ursache von Übersäuerung
Auf Abwehr schaltet unser Organismus vor allem beim Verzehr von tierischen Produkten. Der hohe Anteil an Fett und Eiweiß ist nicht für unseren menschlichen Organismus bestimmt. Insbesondere Milchprodukte wie Kuhmilch, Käse, Quark und Joghurt sind für ihre säurebildende Wirkung bekannt. Doch dies ist längst nicht alles.

Die artfremden Hormone der tierischen Produkte, die unseren Stoffwechsel belasten, sorgen zusätzlich dafür, dass sich die biochemischen Abläufe im gesamten Organismus verändern.

So kann man bei Männern aufgrund der Östrogene in der Kuhmilch in vielen Fällen ein erhebliches Brustwachstum feststellen. Dies geschieht insbesondere durch den in der Kuhmilch enthaltenen Wachstumsfaktor IGF-1. Außerdem konnte nachgewiesen werden, dass ein erhöhter Milchkonsum bei Männern das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, deutlich erhöht. Auch bei Frauen wirken sich die Hormone in der Kuhmilch auf den Körper aus. Das Brustkrebsrisiko steigt mit dem Verzehr von Milchprodukten an. Seit längerem sind auch andere ungünstige Nebenwirkungen der Tiermilch bekannt. Neben säurebildenden Eigenschaften werden Krankheiten wie Fettsucht, Diabetes, Akne und Osteoporose mit dem Verzehr von Milchprodukten in Verbindung gebracht.

Alle anderen Tierprodukte wie Fleisch und Wurstwaren werden von unserem Körper ebenfalls sauer verstoffwechselt. Sie sind heutzutage nicht nur stark belastet — enthalten Antibiotika und andere Medikamente –, sondern lassen durch den hohen Anteil schwefelhaltiger Aminosäuren im Fleisch eine Übersäuerung im Bindegewebe unseres Körpers entstehen. Bedenklich ist außerdem die entzündungsfördernde Omega-6-Fettsäure, die im Fleisch enthalten ist. Das Bindegewebe kann im Zwischenzellraum weniger Wasser binden, was dazu führt, dass die Zellen schlechter mit Nährstoffen versorgt werden können. Als Folge funktioniert die Entsorgung von Abfallstoffen nicht mehr so gut.

Fisch und Eier stellen keine Ausnahme dar – sie werden ebenfalls sauer verstoffwechselt. Hinzu kommt die Belastung von Fischen mit Schwermetallen wie Quecksilber und Umweltgiften. Dioxin in Eiern und die Salmonellen-Gefahr sind nicht die einzigen Gründe, warum du auch auf Eier lieber verzichten solltest. Ihr Cholesterin und ihre saure Verstoffwechselung können deine Gesundheit auf Dauer ebenso beeinträchtigen wie die zuvor erwähnten Tierprodukte.

Hier die häufigsten Azidose-Begleiterscheinungen:

  • Abgeschlagenheit, Müdigkeit
  • Bindegewebsschwäche, Cellulitis, Faltenbildung, Schwangerschaftsstreifen, Krampfadern
  • Erhöhte Allergiebereitschaft
  • Erhöhter Blutdruck
  • Erhöhte Entzündungsbereitschaft
  • Gelenk- und Gliederschmerzen, Verspannungen
  • Gereiztheit
  • Hautprobleme wie Ekzeme, Neurodermitis, Akne, Pilserkrankungen
  • Herzrhythmusstörungen
  • Konzentrationsschwäche
  • Kopfschmerzen
  • Kreislaufprobleme
  • Muskelschmerzen
  • Magenbeschwerden
  • Osteoporose, Karies
  • Schlafstörungen
  • Unwohlsein