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Möglichkeiten einer Infektion

Eine Infektion oder Ansteckung ist das (passive) Eindringen von Krankheitserregern in einen Organismus, wo sie verbleiben und sich anschließend vermehren. Konkret handelt es sich bei den Krankheitserregern um pathogene Lebewesen (z. B. Bakterien, Pilze, Parasiten) oder um Moleküle (z. B. Viren, Transposons [springende Gene] und Prionen [Proteine]), die zum Überleben einen Wirt benötigen. Krankheiten, die durch Pathogene ausgelöst werden, sind Infektionskrankheiten.


Abb.: Escherichia coli unter dem Elektronenmikroskop

Infektionen entstehen, wenn auf einen Organismus Pathogene wie Bakterien, Viren, Pilze, Einzeller (Protozoen), Parasiten oder Prionen von außen einwirken (Infektionsdruck), dann in den Körper eindringen, anhaften, sich in ihm vermehren und außer bei latenten Infektionen eine Reaktion der körpereigenen Abwehr (Immunsystem) auslösen. Ob es zu einer Vermehrung der Keime kommt und wie heftig die Infektion verläuft, hängt vom Verhältnis zwischen dem Keim („Gast“) und dem Immunsystem des Menschen (Wirt) ab. Bei den meisten Erregern ist für eine Infektion eine bestimmte Anzahl notwendig (Minimale Infektionsdosis), die in den Körper gelangen muss. Häufige Begleiterscheinungen einer Infektion sind Immunreaktionen und eventuell auch eine Pathogenität bis hin zur Letalität, statistisch wird dies in einer Population durch die Morbidität (Häufigkeit der Erkrankungen innerhalb einer Bevölkerungsgruppe) und die Mortalität (Verhältnis der Zahl der Todesfälle zur Zahl der statistisch berücksichtigten Personen) ausgedrückt.

Krankheitserreger

Nach ätiologischen Gesichtspunkten (Ursache für das Entstehen einer Krankheit) werden unterschieden:

  • Bakterielle Infektion
  • Virusinfektion
  • Virusoidinfektion
  • Prioneninfektion
  • Protozoeninfektion
  • Wurminfektion
  • Parasitäre Infektion
  • Pilzinfektion
  • Algeninfektion


Abb.: Staphylococcus aureus unter dem Elektronenmikroskop

Ausbrüche von Infektionskrankheiten

Von einem Krankheitsausbruch spricht man im Allgemeinen, wenn die Anzahl von Personen mit einer bestimmten Infektions­krankheit in einer bestimmten Region und/oder einem bestimmten Zeitraum die erwartete Anzahl dieser Erkrankungen übersteigt. Wie viele Erkrankungen in einer bestimmten Region oder in einem bestimmten Zeitraum „normaler­weise“ zu erwarten sind, kann über die regel­mäßige Erfassung und Überwachung von meldepflichtigen Infektions­krankheiten ermittelt werden. Erkrankungen können einem Krankheits­ausbruch zugeordnet werden, wenn zum Beispiel mehrere Personen gemeinsam an einer Veranstaltung mit Verköstigung teilgenommen oder in einem Restaurant gegessen haben und anschließend etwa zeitgleich erkrankt sind.

Seit 2001 wurde die Erfassung von Ausbrüchen in Deutschland zunehmend in den regulären Übermittlungsweg der Meldedaten vom Gesundheitsamt zum Robert Koch-Institut (RKI) integriert. Das Infektionsschutz­gesetz (IfSG) sieht in § 6 vor, dass z.B. Lebensmittel­vergiftungen oder infektiöse Gastro­enteritiden gemeldet werden, wenn bei zwei oder mehr Personen mit einer gleichartigen Erkrankung eine gemeinsame Ursache wahrscheinlich ist oder vermutet wird. Damit stehen Ausbruchs­daten im Rahmen der Überwachung meldepflichtiger Krank­heiten bundesweit zur Verfügung.

Dem RKI werden jährlich ca. 10.000 Ausbrüche übermittelt. Bei der Mehrzahl der übermittelten Ausbrüche sind weniger als fünf Personen betroffen. Hin und wieder kommt es auch zu besonderen Ausbruchsgeschehen – in Deutschland waren das in den vergangenen Jahren beispielsweise die Influenza A (H1N1)-Pandemie 2009, der EHEC-Ausbruch 2011 vorwiegend in Norddeutschland, der mehr als 50 Todesopfer forderte, und der Norovirus-Ausbruch in ostdeutschen Schulen 2012.

Impfen

Impfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maß­nah­men, die in der Medizin zur Verfügung stehen. Moderne Impfstoffe sind gut ver­träg­lich, uner­wün­schte Arznei­mit­tel­wir­kungen werden nur in seltenen Fällen beobachtet. Unmit­tel­bares Ziel der Impfung ist es, den Geimpften vor einer ansteckenden Krankheit zu schützen. Bei Erreichen hoher Impfquoten ist es möglich, einzelne Krankheitserreger regional zu eliminieren und schließlich weltweit auszurotten. Die Elimination der Masern und der Poliomyelitis sind erklärte und erreichbare Ziele nationaler und inter­na­tio­naler Gesundheitspolitik. Für Poliomyelitis ist dieses Ziel u.a. in Europa bereits erreicht worden.

Die Internetseiten des Robert Koch-Instituts zum Impfen informieren zu vielen Aspekten dieses wichtigen Themas. 

  • Impfungen A-Z: alle Informationen der Ständigen Impfkommission (STIKO) und der Geschäftsstelle der STIKO zu den einzelnen Impfungen,
  • Impfthemen A-Z: eine alphabetische Übersicht wichtiger und häufig nachgefragter Themen zum Impfen,
  • Bedeutung von Impfungen: Veröffentlichungen zu Nutzen und Risiken von Impfungen,
  • Impfstatus: Daten und Erläuterungen zu den Impfquoten in Deutschland,
  • Präventionsprogramme: Ziele, Konzepte und Berichte zu impfpräventablen Erkrankungen.


Hinweise
Eine wichtige Aufgabe des Arztes besteht darin, für einen ausreichenden Impf­schutz der von ihm betreuten Patienten zu sorgen. Bedeutsam ist dabei, die Grundimmunisierung bei Säuglingen und Kleinkindern frühzeitig entspre­chend den STIKO-Empfehlungen und ohne unnötige Verzögerungen zu beginnen sowie zeitgerecht abzuschließen. Nach der Grundimmunisierung stellen regelmäßige Auffrischimpfungen bis zum Lebensende sicher, dass der notwendige Impf­schutz erhalten bleibt und – wenn indiziert – ein Impfschutz gegen weitere impfpräventable Infektionskrankheiten aufgebaut wird. Individuelle Fragen zu Impfungen sollten mit dem verantwortlichen Arzt im Rahmen der gesetzlichen Aufklärungspflicht besprochen werden.

Quelle: Wikipedia und Robert-Koch-Institut