Erste Hilfe ist leicht!

Deshalb keine Angst – einfach handeln!

Erste Hilfe leisten bei Vergiftungen

Bei einer Vergiftung muss schnell reagiert werden. Im Notdienst liegt die Häufigkeit von Vergiftungen zwischen 5 und 10%. Bei Erwachsenen spielen oft Suizidversuche und Drogenintoxikationen die größte Rolle. Bei Kindern handelt es sich häufig um akzidentelle Vergiftungen mit Haushaltsmitteln. In den meisten Fällen ist der erste Ansprechpartner der Hausarzt.

Das Schicksal vergifteter Patienten ist ganz entscheidend davon abhängig, welcher Art und Weise und wie schnell die notwendigen Erste-Hilfe-Maßnahmen eingeleitet werden.

Die Erstversorgung von akuten Vergiftungen stützt sich zunächst auf die Anamnese und das Vergiftungsbild, währen die endgültige Sicherung der Diagnose durch den Giftnachweis dann erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt.

Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes sind die vom Laien durchzuführenden Maßnahmen für das weitere Schicksal des Vergifteten oft von entscheidender Bedeutung.

Zuallererst muss der Rettungsdienst oder der Giftnotruf verständigt werden. Hier sollten in vor allem folgende Angaben geschildert werden, da diese für eine erste Einschätzung der Vergiftung erforderlich sind.

  • Welches Gift wurde aufgenommen? (z.B. Arzneimittel, Haushaltsmittel, Drogen etc)
  • Wer hat das Gift genommen? (z.B. Kind, Erwachsener, Frau, Mann)
  • Wann wurde das Gift in etwa eingenommen? (z.B. gerade erst, vor etwa … Minuten etc)
  • Wie wurde das Gift eingenommen? (z.B. Flüssig, durch Spritze etc. )
  • Wie viel von dem Gift wurde eingenommen? (z.B. eine Packung Tabletten etc. )
  • Welche Symptome weist der Vergiftete auf? (z.B. Erbrechen, Husten, Krämpfe, Bewusstlosigkeit, Benommenheit etc.)

Erst durch Klärung dieser Fragen, ist es möglich, die Gefährdung für den Betroffenen abzuschätzen und die erforderlichen Maßnahmen einzuleiten. Wichtig ist, dass in solchen Situationen schnell gehandelt wird und keine Zeit verloren geht. Da die Interpretation dieser Daten nicht immer eindeutig ist, empfiehlt es sich, frühzeitig eine der zehn in der Bundesrepublik Deutschland eingerichteten Giftinformationszentralen einzuschalten.

Diese beraten dann über die richtige Laienhilfe und über die weiteren medizinischen Primärversorgungsmaßnahmen.